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Der Mehlboden (Spaziergang durch die Mühle)

Zeichnung Mehlboden Der Mehlboden ist das Geschoss oberhalb des Lagerraumes. Von hier führen Türen hinaus auf den Mühlenberg. Auf dem Mehlboden wird das gemahlene Mehl weiterverarbeitet oder abgesackt. In der Mitte des Raumes führt eine ausgetretene Treppe hinauf auf den Steinboden. im Hintergrund ist links der Sichter zu sehen. Auf der rechten Seite ein kleiner abgetrennter Raum den wir das Müllerbüro nennen.
Die massiven Holzkonstruktionen unter der Decke dienen der Lagerung und Höhenverstellung der Läufersteine. Das untere Lager der Spindel, eine einfache Stahlpfanne, ruht auf einem einseitig gelagerten Jochbalken, Dieser ist wenige Zentimeter in der Höhe verstellbar, so dass sich der Abstand zwischen dem fest auf dem Boden liegenden Bodenstein und dem darüber rotierenden Läuferstein einstellen lässt (wird als Lichtewerk bezeichnet) .Beim Weizengang ist zwischen den Balken der Bodenstein gut zu erkennen. Lagerung Weizengang
Dieser Verschlag, in Fachwerk-Lehmbauweise errichtet, ist der einzige beheizte Raum in der Mühle. Hier kann ein Kohleofen an einen im Mauerwerk eingelassenen Kamin angeschlossen werden. In der kalten Jahreszeit war dies sicherlich ein "Segen" für den Müller, konnte er sich doch am Ofen aufwärmen. Im kleinen Schreibpult waren die "Geschäftsbücher" untergebracht. Eine alte Tafel diente als "Taschenrechner" und "Notizblock". Der viereckige Kasten ist die Absackvorrichtung für den Schrotgang. Hier werden die Säcke untergebunden, in die das grob geschrotete Korn aus dem Mahlgang rieselt.
Als die Ansprüche an das Mehl immer höher wurden, musste das Mahlgut abgesiebt werden. Hierzu dient in der Grottenhertener Windmühle ein sogenannter Sichter oder Sechskanter.

In einem langen Holzgehäuse dreht sich, angetrieben über die Transmission, ein sechseckiger, mit einem feinen Gewebe bespannter Holzkäfig.

Das Mahlgut gelangt über eine Rutsche in den Käfig. Das feine Mahlgut wird durch die Rotation des Käfigs durch das Gewebe gedrückt, über eine unten im Kasten angebrachte Schnecke abtransportiert und über ein Fallrohr in den Lagerraum geleitet, wo es abgesackt werden kann.

Das noch grobe Mahlgut bleibt im Käfig, und wird ebenfalls durch ein Fallrohr in den Lagerraum transportiert. Dort kann es als Gries oder Kleie abgesackt werden und bei Bedarf erneut über den Elevator dem Mahlprozess zugeführt werden.

Die gesamte Funktionsweise der Mühle ist im Funktionsschema gut zu erkennen

 

Über die ausgetretenen Stufen der Treppe erreicht man den Steinboden.

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